Im Spätsommer 2016 unternahmen die "Montagswanderer" eine schöne Tour durch Frankreich zzgl. Nachbarstaaten. Die Montagswanderer, bestehend aus Herbert und mir, ziehen schon seit einiger Zeit geocachender Weise durch die Gegend, aber diesmal sollte unsere Spezialtour noch umfangreicher werden als die letzte Holland-Tour.

Wir starteten am Sonntag, den 11.09.2016, um 8.00 Uhr in Trier und kamen am Samstag, den 17.09.2016, nach 48,5 Stunden Nettofahrtzeit und 4.150 Kilometern wieder zurück.

 

Die Tour, die wir mit einem Mietwagen bestritten,  wurde im Vorfeld minutiös geplant ... und ... fast genau eingehalten.

Natürlich hatten wir uns auch Ziele gesetzt:

 

Besuch

- aller Regionen Frankreichs (außer Korsika)

- der Kanalinseln Guernsey und Jersey

- von Andorra und

- Monaco

Tag 1 (11.09.2016)...

oder die Mammutetappe.

Der Tag führte uns von Trier über Reims, an Paris vorbei bzgl. durch in die Normandie, wo wir einige Gedenkstätten besuchten.  Gegen Abend kamen wir in Villedieu les Poeles in der Nähe von Mont St. Michel an, um dort unser erstes Hotel zu beziehen. Den Abend ließen wir noch bei einem leckeren Essen bei Rotwein und Calvados ausklingen.

Tag 2 (12.09.2016)...

oder die Motorschadenetappe.

Nach dem Frühstück ging es in Richtung St. Malo. Auf dem Weg dorthin riskierten wir noch einen Blick auf den Mont St. Michel. Gegen Mittag bestiegen wir die Fähre nach Guernsey. Die Überfahrt war nicht nur wegen einer ausgefallenen Maschine etwas nervig, wir konnten auch nicht so richtig entspannen, weil wir nicht abschätzen konnten, ob unsere aufgegebenen Falträder auch in einem Stück am Zielort eintreffen sollten. Dies vorausgeschickt: Alles super, die Fahrräder wurden sehr pfleglich behandelt und waren auf den Kanalinseln sehr sinnvoll.

Eigentlich sollte es am gleichen Tag gegen Abend mit einer weiteren Fähre nach Jersey weitergehen. Leider war die Maschine dieser Fähre total kaputt und so konnten wir unsere 2. geplante Übernachtung auf Jersey nicht wahrnehmen. Der Kapitän tat sein bestes und so gab es eine Kabine an Bord und all inklusive, um am nächsten Tag um 10.00 Uhr einen zweiten Versuch zu starten.

Tag 3 (13.09.2016)...

oder die Nachtetappe.

Planmäßig (nicht unser Plan, sondern vom Kapitän) ging es am Vormittag recht gemütlich nach Jersey, wo wir bei lausigem Wetter nur einen halben Tag mit unseren Rädern zur Verfügung hatte. Diesen nutzten wir aber wie am Vortag auf Guernsey ausgiebig zum Geocachen.

Am späten Abend ging es dann mit dem Schnellboot nach St. Malo, wo uns unser Mietwagen unversehrt erwartete, Um für den folgenden Tag die Reise nicht zu lang werden zu lassen, bezogen wir spät am Abend unser Hotel in der Nähe von Nantes.

Tag 4 (14.09.2016)...

oder die Königsetappe.

Von Nantes ging es die Westküste bis zu den Pyrenäen nach Andorra, wo wir gegen frühen Abend ankamen, früh genug, um noch ein paar Caches einzusammeln.

Das Hotel und der Abend waren nach der anstrengenden Fahrt, die Herbert erwartungsgemäß gut gemeistert hat, das Hotel-Highlight. 4 Sterne inkl. Frühstück für unter 50 EUR war schon gut, aber das Buffet am Abend für 15 EUR war der Hammer. Absolut empfehlenswert und das bei toller Aussicht mit direktem Zugang zur City.

Tag 5 (15.09.2016)...

oder die Nervetappe.

An diesem Tag ging es von Andorra über Perpignan und Montpellier an Marselle vorbei zum ersten Zwischenstop nach Nizza, wo wir uns lecker im Hard Rock Cafe Nice stärkten und meinen beiden Töchtern noch jeweils ein Mitbringsel besorgte. Nach dem Essen ging es danach nach Monaco, was uns so gar nicht gefallen hat. Alles sehr eng und irgendwie nicht unser Ding, aber schließlich mussten hier ja auch einige Caches gesucht werden, die uns wenigstens in einen sehr schönen Park führten mitten in den hohen Häuserschluchten.

Aus Budgetdisziplin entschieden wir uns in Sanremo (Italien) zu übernachten. Definitiv die schlechteste Unterbringung auf unserer Reise, da konnte auch eine leckere Pizza und ein Frischgezapftes direkt unterhalb in einem Straßenbistro nichts dran ändern. Aber egal, es war eine Ausnahme auf unserer Fahrt.

Tag 6 (16.09.2016)...

oder die geile Etappe.

Dieser Tag führte uns nach einem Frühstück bei Mc Donalds und dem Besuch eines Caches Richtung Norden über Saint-Etienne und Lyon nach Macon.

Was habe ich einen Spaß gehabt. Erst eine fast 150 Kilometer lange Landstraßen-Etappe, auf der trotz Fahren im Grenzbereich mein Beifahrer ein wenig ruhte, dann Innenstadt Lyon, nachdem uns das Navi wegen eines Staus von der Autobahn führte. Ich habe noch nie beim Autofahren so einen Spaß gehabt und habe für mich das französische Straßenchaos lieben gelernt. Herbert sieht das anders, aber ich freue mich schon auf einen Ausritt meines V8 nach Paris...

Gegen Abend hatten wir dann im Restaurant unseres Hotels einen schönen Abschlussabend bei einem nicht ganz billigen aber sehr schmackhaften Wein, der sehr gut zu dem 3-Gänge-Menü passte.

Tag 7 (17.09.2016)...

oder die Heimetappe.

Der letzte Tag war sowohl landschaftlich als auch cachetechnisch der umspektakulärste Tag unserer Reise und wir waren beide froh gegen späten Nachmittag nach unserem letzten Pflichtcache wieder daheim zu sein.

 

Es war eine tolle und nicht nur etwas verrückte Tour, die mir Frankreich näher gebracht hat, ich sehe sogar erste Fortschritte, gewisse Vorurteile abzubauen ... und das Autofahren in den Großstädten ... klasse.